05.06.2012: Offene Trainerfrage
Bericht BE
Zukunft von Winters ungewiss
Quelle: Bergen-Enkheimer (Hubert Hüttenmüller).
Noch immer kann Fußballtrainer Holger Klyszcz Vom Gruppenligisten Germania Enkheim nicht verstehen, warum er „seinen Hut" nehmen muss. Auch der Verbleib von seinem Co-Trainer und Meistermacher der zweiten Mannschaft, Manuel Winters, ist derzeit völlig offen. Beide Mannschaften haben ihre Saisonziele erreicht.
In einem persönlichen Gespräch schilderte Klyszcz noch einmal seine Wahrnehmensweise: „Die Saison ist sehr gut gelaufen. Wir haben den sechsten Platz erreicht und standen im Kreispokal-Endspiel. Ich glaube, es sind Strömungen aus dem Umfeld im Spiel. Da wurde eine Entscheidung durchgedrückt. Selbst die Mehrzahl der Spieler war überrascht. Angeblich gab es eine Umfrage unter den Spielern, nur die meisten wissen von nichts." Klyszcz hat im April einige Angebote anderer Vereine abgelehnt, da er davon ausging, dass er Trainer in Enkheim bleibt und wurde Mitte Mai von der neuen Entwicklung völlig überrascht. „Ich habe zurzeit nur lose Kontakte. Ich möchte gerne wieder als Trainer arbeiten, bis hin zur Verbandsliga, aber die Klasse ist mir letztlich eigentlich egal. Eventuell warte ich auch bis zum Winter."Aktuell genießt er die freie Zeit mit seiner Familie.
Thomas Hellmeck, Erster Vorsitzender, sieht die Situation anders: „Die Chemie stimmte in der Mannschaft nicht mehr. Ich fand, dass Klyszcz gute Arbeit geleistet hat." Dem Co-Trainer der Ersten und Meistermacher der Zweiten hat der Verein ein Angebot vorgelegt, mit einer Woche Bedenkzeit. „Wir wollen ein gemeinsames Konzept mit dem neuen Trainer Taner Yalzin, Manuel Winters und den Jugendtrainern", so Hellmeck. „Die Bedenkzeit für Winters war vergangenen Donnerstag abgelaufen, er hat sich nicht gemeldet. Dies deuten wir als Absage. „Wir haben keinen PIan B", so der Erste Vorsitzende.
Das Saisonziel war eigentlich der fünfte Platz. Es wurde der sechste. „Es hätte aber beim letzten Heimspiel mit einem Sieg auch der vierte Platz sein können", so der Coach. „Wir mussten aufgrund einiger Verletzungen immer wieder die Mannschaft umstellen und konnten selten komplett antreten. Deshalb bin ich mit dem Erreichten mehr als zufrieden." 52 Punkte hat der Verein noch nie in der Gruppenliga seit dem Aufstieg 2008 erreicht. „Uns fehlt einfach ein Knipser im Angriff. Kevin Naumann war mit 14 Toren erfolgreichster Torschütze!" Der jungen Mannschaft, Altersdurchschnitt laut Klyszcz 23 Jahre, fehlte auch noch die Konstanz. „Wir haben im Oktober sechs Spiele verloren, uns aber nach der Urlaubszeit wieder aus dem Tief herausgearbeitet."
Die zweite Mannschaft vom FC Germania Enkheim wurde souverän Meister, das Ziel damit erreicht. „Ich bin voll zufrieden, obwohl es nicht immer einfach war, die Mannschaft aufgrund der hohen Siege, immer wieder aufs Neue zu motivieren", so Spielertrainer Michael Winters. Sascha Martinovic war der erfolgreichste Torschütze. Er traf 26 Mal. „Vier bis fünf junge Spieler konnten wir für die erste Mannschaft aufbauen, davon hat sich Oral Mutaf schon dort etabliert." Manuel Winters rechnet auch in der kommenden Saison mit Nachwuchskräften aus der A-Jugend, die er gerne aufbauen und weiter entwickeln möchte. Die Zukunft von Manuel Winters ist noch immer nicht geklärt. „Ich möchte gerne bleiben, aber das Gespräch mit dem Vorstand wurde immer wieder verschoben."
Der erste Neuzugang für die Erste ist bereits an Bord: Andreas Peter spielt in der nächsten Runde mit seinem Bruder Michael wieder bei der Germania. Andreas Peter kommt vom Regionalligisten Bayern Alzenau, dort musste er zuletzt wegen einer Verletzung lange pausieren. Er soll das Mittelfeld verstärken. Holger Klyszcz und Manuel Winters konnten zusammen drei Meisterschaften feiern. Winters half ja auch immer wieder als Spieler in der Ersten aus. Beide sprechen von einer sehr schönen Zeit. Der Dank beiden gilt zum einen Björn Eggers, der im Hintergrund für beide Team viel gearbeitet hat und eine gute Seele ist. Der zweite Dank geht an den Platzwart Kurt Günther, der sich um alles kümmert - vom Wasser für die Teams, über Platzarbeiten bis zum Putzen der Umkleidekabinen.